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Steper gehören schon lange zur Fitnesswelt. Sie sind in Fitnessstudios und privaten Fitnessräumen **unverzichtbar**.

Aber welches Training ist eigentlich besser, sprich: Wo liegen die Vor- und Nachteile der beiden Gerätearten? Und wie funktionieren Vibrationsplatte und Stepper? Gibt es vielleicht Unterschiede in den möglichen Trainingszielen?

Wenn dich diese und andere Fragen in Bezug auf die Trainingsutensilien interessieren, bist du bei uns genau richtig! Erfahre im Folgenden alles, was du zum Thema Vibrationsplatte oder Stepper wissen musst. Mit unserer Hilfe gestaltest du dein Workout möglichst effektiv!

Ausflug ins All oder Treppen steigen

Schwer zu glauben, aber: Die Vibrationsplatte hat ihren Ursprung in der russischen Raumfahrt. Die Geräte dienten den Astronauten dazu, sich auf die Anforderungen des Weltalls vorzubereiten. 

Als der Sportwissenschaftler V.T. Nazarov von den positiven Effekten des Weltraum-Equipments auf den Körper erfuhr, entschied er sich dazu, die Vibrationsplatte zu kommerzialisieren. Und siehe da: Mitte der 2000er Jahre erblickten die ersten Vibrationsplatten das Licht des Fitnessstudios. 

Heute gibt es die „Rüttelplatten“ auch für die eigenen vier Wände, also für den Privatgebrauch. Im Vergleich zu ihren Vorfahren sind die Geräte heute deutlich genauer und mit zusätzlichen Details ausgestattet. 

Und der Stepper? Dieser wird auch als Mini-Stepper bezeichnet und ist, wie bereits erwähnt, schon deutlich länger auf dem Markt. Es handelt sich um eine zweipedalige Konstruktion, die sozusagen das Treppensteigen simuliert. In der Sportwissenschaft werden diese Geräte aufgrund ihres fehlenden natürlichen Bewegungsablaufs häufig kritisiert. 

Mehr zu den Nachteilen als auch zu den Vorteilen der beiden Geräte erfährst du in den folgenden Abschnitten.  

Vibrationsplatte oder Stepper: Die Trainingseffekte

Eine Vibrationsplatte erzeugt, wie ihr Name bereits verrät, Vibrationen. Diese werden während des Trainings nahezu auf den ganzen Körper übertragen (abhängig von der eingenommenen Körperposition). Hieraus resultiert die Beanspruchung von diversen Muskelgruppen. Die Folge sind ein intensives Workout inklusive starkem Kalorienverbrauch und die Reduzierung von muskulären Instabilitäten sowie Dysbalancen. 

Der Stepper funktioniert da ganz anders: Er simuliert das Treppensteigen und spricht somit in erster Linie die Bein- und die Gesäßmuskulatur an. Zu den beanspruchten Muskeln zählen insbesondere:

  • der Gerade Oberschenkelmuskel
  • der Zweiköpfige Oberschenkelmuskel
  • der Große Gesäßmuskel
  • der Große Schenkelanzieher.

Darüber hinaus verlangst du deiner Wadenmuskulatur auf dem Stepper einiges ab. Genau wie beim Workout auf der Vibrationsplatte wäre es jedoch zu kurz gedacht, die Effekte des Trainings auf einzelne Muskelpartien zu begrenzen. Der Trainer dient nämlich nicht nur dem Muskelaufbau und der allgemeinen Stärkung der Bein- und Gesäßmuskulatur, sondern verbessert zudem deine Ausdauer. 

Und genau hierin liegt ein gravierender Unterschied zwischen Vibrationsplatte und Stepper! Während du mit Letzterem auch dein Lungenvolumen und andere Aspekte der Ausdauerleistungsfähigkeit verbesserst, dient die Platte in erster Linie der Stärkung von verschiedenen Muskeln (auch Oberkörper). 

Hinweis: Die Voraussetzung dafür, dass du deine Ziele erreichst – ob Muskelaufbau oder Verbesserung der Ausdauer – ist ein regelmäßiges Training. 

Der Stepper ist „stabiler“

Durch das Training auf einer Vibrationsplatte erhöhst du nicht nur die Muskelmasse und deine Knochendichte, sondern du straffst auch deine Haut und du förderst die Durchblutung deines Körpers. Darüber hinaus verbesserst du dein Gleichgewicht und deine (inter- und intramuskuläre) Koordination. Durch die ständigen Bewegungen der Platte müssen deine Muskeln nämlich verstärkt zusammenarbeiten, um „dich auf dem Gerät zu halten“.  

Das ist bei den „stabilen“ Bewegungen auf dem Stepper nicht der Fall. Stattdessen verbrennst du Kalorien und du kurbelst die Fettverbrennung an. Auch auf dem Stepper wird die Durchblutung gefördert. 

Und möchtest du deine Muskulatur noch stärker fordern, passt du einfach den Widerstand der Pedale an. Bei einer Vibrationsplatte erfolgt die Anpassung des Trainingsniveaus über verschiedene Trainingsprogramme und Vibrationsstufen. 

Vibrationsplatte vs. Stepper – weitere Unterschiede

Neben den bereits genannten Aspekten unterscheiden sich die Vibrationsplatte und der Stepper in den folgenden Punkten.

  • Ein Stepper ist wesentlich günstiger als die vibrierende Alternative. Das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass in der Vibrationsplatte eine aufwändigere Technik verbaut ist. 
  • Eine Vibrationsplatte eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene, die Abwechslung in ihren Trainingsplan bringen wollen. Das trifft auf den Stepper nur bedingt zu: Der erfahrene Kraftsportler wird von anderen Möglichkeiten Gebrauch machen, wenn es darum geht, die Beinmuskulatur zu formen. Das schließt ein Ausdauertraining mit dem Stepper aber natürlich nicht aus.
  • Die Verletzungsgefahr ist auf der Platte wesentlich größer als auf dem Mini-Stepper. Um falsche Bewegungen und Belastungen (von sehr schwachen Muskeln) zu vermeiden, solltest du dich vor dem Rütteltraining von einem Experten einweisen lassen.
  • Mit einer Vibrationsplatte kannst du deinen gesamten Körper trainieren. Studien zeigen sogar, dass ein zehnminütiges Vibrationstraining dieselben oder zumindest ähnliche Effekte erzielt wie ein konventionelles Krafttraining (bei einer Dauer von 45 Minuten).

Achtung: Bei bestehenden Knie- oder Hüftbeschwerden kann das Training auf dem Stepper diese verstärken. Kritiker führen das auf den unnatürlichen Bewegungsablauf auf dem Gerät zurück.

Abnehmen wann und wo du willst

Ungeachtet der zum Teil deutlichen Unterschiede zwischen den Trainern gibt es auch einige Parallelen:

  • Sowohl die Vibrationsplatte als auch der Mini-Stepper können dir beim Abnehmen helfen.
  • Beide Gerätearten nehmen wenig Platz in deinen Räumlichkeiten ein. Der Stepper ist allgemein aber noch etwas kleiner und es gibt auch sehr große Vibrationsplatten (mit Haltevorrichtung u.Ä.).
  • Die Workouts erfordern nicht viel Vorbereitung und keine zusätzliche Ausrüstung.
  • Du kannst zu jeder Tageszeit und vollkommen wetterunabhängig sporteln.

Tipp: Das Training auf den Geräten erfordert zwar keine Ausrüstung. Das heißt aber nicht, dass du dir diese nicht zulegen kannst. Anders ausgedrückt: Sowohl für den Stepper als auch für die Vibrationsplatte gibt es diverses Zubehör. 

So kannst du am Stepper beispielsweise ein Widerstandsband anbringen, um auch deine Armmuskulatur zu einem gewissen Grad zu beanspruchen. 

Vibrationsplatte vs. Stepper – die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Die nachfolgende Tabelle fasst die Vor- und Nachteile der beiden Trainer-Typen noch einmal übersichtlich zusammen.

Vibrationsplatten

VorteileNachteile
Beanspruchung von diversen MuskelgruppenNicht für ein Ausdauertraining geeignet
Kräftigung und Aufbau der MuskulaturVerhältnismäßig große Verletzungsgefahr (Einweisung durch einen Profi!)
Förderung der Koordination
Muskuläre Dysbalancen können reduziert werden
Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet
Effizienter als ein konventionelles Krafttraining

Stepper

VorteileNachteile
Ermöglicht das Trainieren der AusdauerDer Fokus liegt auf der Bein- und Gesäßmuskulatur
Besonders günstig in der AnschaffungWeniger für den Muskelaufbau geeignet
Geringe VerletzungsgefahrWeniger für erfahrene Kraftsportler geeignet
Bei bestehenden Knie- und Hüftbeschwerden ist Vorsicht geboten

Merke: Neben den gerätespezifischen haben die Trainingsutensilien auch einige gemeinsame Vorteile (siehe Abschnitt Abnehmen wann und wo du willst)

Beide Geräte haben ihre Daseinsberechtigung

Wie in diesem Beitrag gezeigt, haben sowohl der Stepper als auch die Vibrationsplatte einige Vor- und Nachteile. Festzuhalten bleibt, dass deine Entscheidung für einen Trainer maßgeblich von deinem Trainingsziel abhängt. 

Der Mini-Stepper ist die erste Wahl, um die Ausdauer zu verbessern; möchtest du deinen gesamten Körper stärken und Muskeln aufbauen, ist ein Vibrationstraining das Richtige für dich. 

Für welches Gerät du dich auch entscheidest – wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg bei deinen Workouts!

Ich arbeite seit 15 Jahren als Fitnesstrainer, Berater für Firmen-Fitness und bin als Ernährungscoach tätig. Mein Motto: Fitness ist mentaler Sport. Unsere größte Schwäche ist das Aufgeben. Da jeder Mensch individuelle Bedürfnisse hat, will ich gemeinsam mit meinen Trainingspartnern den bestmöglichen Weg zum persönlichen Ziel finden.