Unsere Redaktion wird durch Leser unterstützt. Wir verlinken u.a. auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten. Mehr erfahren.

Sowohl Vibrationsplatten als auch Rudergeräte gehören zu den meistgenutzten Fitnessgeräten für das Training zu Hause. Doch welche „Übungen“ bringen mehr Vorteile? Was sind die Vor- und Nachteile dieser beiden „Fitnessgeräte“? Und welche Ziele lassen sich mit ihnen tatsächlich erreichen?

Dies sind nur einige der Fragen, die wir auf den folgenden Seiten beantworten – bei uns erfährst du alles Wichtige über die Vibrationsplatte und das Rudergerät. Viel Spaß beim Lesen. Und vor allem beim Sporteln!

Vibrationsplatte vs. Rudergerät: Beide Gerätearten vorgestellt

Das Training mit der speziellen „Rüttelplatte“ wird als Vibrationstraining bezeichnet. Das Fitnessutensil bringt das Gleichgewicht des Sportlers kontinuierlich ins Schwanken. Somit werden Muskelkontraktionen provoziert. 

Diese stellen nicht nur das Gleichgewicht wieder her, sondern bewirken zudem einen Trainingsreiz. Das bedeutet allerdings nicht, dass du nichts weiter tun musst, als dich auf die Vibrationsplatte zu stellen – um die Muskeln wachsen zu lassen und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, musst du aktive Übungen ausführen. „Die Werbung“ möchte dich zwar häufig etwas Anderes glauben machen, ganz ohne Schweiß geht es aber eben nicht!

Hast du es gewusst? Das Vibrationstraining stammt ursprünglich aus der russischen Raumfahrt. Die Astronauten bereiten sich mit den Geräten auf die Anforderungen des Alls vor und reduzieren mit ihnen den Muskelschwund während des Weltraumaufenthalts. 

Das Rudergerät könnte im Vergleich zur Vibrationsplatte nicht unterschiedlicher sein. Und zwar insbesondere, was den Bewegungsablauf betrifft: Die Maschine imitiert Ruderschläge und bezieht somit sowohl die Beinmuskulatur als auch die Hüfte und den Oberkörper mit ein. 

In der Ausgangslage sind Kniegelenke und Hüfte gebeugt; die Arme sind gestreckt. Mit vorgebeugtem Oberkörper zieht man am Griff und bringt die Beine in eine Streckung, während das Körpergewicht nach hinten verlagert wird. 

Beim Zurückgleiten richtet sich der Körper kontinuierlich auf; die Arme werden gebeugt. Sobald die Hände nahezu die Rippen erreicht haben, wird der Oberkörper vollständig aufgerichtet. 

Aber wozu das Ganze, sprich: Was kannst du mit dem Rudergerät und der Vibrationsplatte trainieren? Die Antwort liefert der folgende Absatz.

Muskelprotz vs. Ausdauerwunder

Die Vibrationen bei dem speziellen Training werden auf beinahe den gesamten Körper übertragen. Das heißt, dass die „Platte“ diverse Muskelgruppen anspricht. Welche Muskeln dabei einen verstärkten Trainingsreiz erfahren, hängt von der ausgeführten Übung und der Körperposition auf dem Gerät ab. 

Mit dem Workout auf der Vibrationsplatte kannst du also deine Muskulatur stärken und aufbauen. Doch nicht nur das! Das Training ist nämlich sehr intensiv, sodass ein hoher Kalorienverbrauch entsteht – ideale Voraussetzungen, wenn du Fettpölsterchen loswerden möchtest.

Des Weiteren förderst du mit dem Equipment deine intra- und intermuskuläre Koordination. Und zwar, da deine Muskeln ständig (zusammen-) arbeiten müssen, um das Gleichgewicht zu halten. Du kannst dir das so vorstellen, dass einzelne Muskeln ökonomischer werden und dass mehrere Muskeln besser miteinander „kommunizieren“ – sämtliche (alltägliche) Bewegungen fallen dir leichter.

Ein Ausdauertraining lässt sich auf der Vibrationsplatte hingegen nicht durchführen. Und genau hier kommt das Rudergerät ins Spiel:

Dieses ist ein hervorragendes Mittel, um deine Kondition zu verbessern. Schließlich ist das Rudern eine sehr intensive Ausdauerbelastung. Der Vorteil gegenüber diversen anderen Heimtrainern, wie dem Ergometer oder dem Laufband:

Mit dem „Pseudoboot“ sprichst du deinen gesamten Körper, also auch deinen Oberkörper an. Hierin besteht durchaus eine Parallele zur Vibrationsplatte. Im Vergleich zu dieser ist das Rudergerät jedoch nur bedingt geeignet, um ein Muskelwachstum zu generieren. 

Nichtsdestotrotz stärken die Bewegungen – neben der Bein- und Hüftmuskulatur – die Oberkörpermuskulatur und tragen so beispielsweise zur Prävention von Rückenschmerzen bei. Und auch sonst besteht auf dem Rudergerät keine allzu große Verletzungsgefahr – die gleichmäßigen Bewegungen sind äußerst gelenkschonend. Natürlich immer vorausgesetzt, dass sie korrekt ausgeführt werden!

Nachfolgend stellen wir dir weitere Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der „Rüttelplatte“ und dem „Landboot“ vor.

Für ein intensives Ganzkörpertraining

Wie bereits erwähnt, sind die Ruderbewegungen allgemein sehr gelenkschonend. Man muss jedoch sagen, dass die Rudermaschine, genau wie die Vibrationsplatte, einen konzentrierten Bewegungsablauf erfordert. Ebenso sind die koordinativen Ansprüche bei beiden „Trainingspartnern“ sehr hoch. 

Hierüber müssen sich vor allem Anfänger bewusst sein! Auch diese können von den Utensilien profitieren, sollten sich zuvor aber unbedingt ausreichend mit den Bewegungsabläufen beschäftigen. Idealerweise lässt man sich von einem Fitnesstrainer in die Handhabung einweisen.

Des Weiteren sind beide Gerätschaften für ein intensives Workout geeignet. Du wirst merken, dass du auf dem Rudergerät zu Beginn deiner Trainingskarriere schnell aus der Puste kommst; ein zehnminütiges Vibrationstraining kann laut einigen Studien ein konventionelles Krafttraining (ca. 45 Minuten) ersetzen. 

Und dann gibt es noch diese Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fitnessutensilien:

  • ermöglichen dir ein Ganzkörpertraining
  • helfen dir bei der Reduzierung von Körperfett
  • bieten verschiedene Einstellungen (Programme, Widerstände etc.) zur Trainingsanpassung
  • eignen sich für ein zeit- und wetterunabhängiges Workout
  • erfordern keine zusätzliche Ausrüstung. 

Tipp: Du benötigst für das Training zwar kein Zubehör, das heißt aber nicht, dass dieses nicht angeboten wird. Die Vibrationsplatte kannst du beispielsweise mit Widerstandsbändern kombinieren; für die Rudermaschine gibt es ergonomische Sitzkissen u.v.m.

Vibrationsplatte vs. Rudergerät: weitere Unterschiede

  • Beide Gerätschaften sind für verhältnismäßig kleines Geld erhältlich. Allerdings musst du für ein hochwertiges Rudergerät wesentlich tiefer in die Tasche greifen als für einen qualitativen „Rütteltrainer“. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch „besonders ausgefallene“ Vibrationsplatten gibt.
  • Eine Rudermaschine nimmt wesentlich mehr Platz in deinen vier Wänden ein als der „Vibrationstrainer“.
  • Mit letzterem kannst du muskuläre Dysbalancen gezielt beseitigen. Das ist mit einem Rudergerät nicht möglich.

Hinweis: Ob Vibrationsplatte oder Rudermaschine; ob Muskelaufbau oder Cardiotraining – das Erreichen deiner Fitnessziele erfordert ein regelmäßiges Workout.

Du hast die Qual der Wahl!

Abschließend findest du die Vor- und Nachteile der Trainingsgeräte übersichtlich zusammengefasst. Beachte, dass du mit beiden „Partnern“ wetter- und zeitunabhängig trainieren kannst.

  Vibrationsplatten

VorteileNachteile
Dienen der Kräftigung und dem Aufbau der MuskulaturInsbesondere für Anfänger relevant: hoher koordinativer Anspruch und komplexe Bewegungen
Für ein abwechslungsreiches Ganzkörpertraining geeignet (sprechen viele Muskelgruppen gleichzeitig an)Bieten nicht die Möglichkeit eines Ausdauertrainings
Verbesserung der (inter- und intramuskulären) Koordination
Helfen, muskuläre Dysbalancen zu beseitigen
Für intensive Workouts Anpassung an dein Trainingsniveau (verschiedene Programme)
Hoher Kalorienverbrauch
Erfordern weniger Platz als eine Rudermaschine
Hochwertige Geräte sind vergleichsweise günstig
Zum Trainieren ohne Zubehör
Mit Einschränkung: für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet (siehe Nachteile)

      Rudergeräte

VorteileNachteile
Kräftigung der Muskulatur (gesamter Körper) und Trainieren der AusdauerInsbesondere für Anfänger relevant: hoher koordinativer Anspruch und komplexe Bewegung
Für intensive WorkoutsHochwertige Geräte sind sehr teuer
Helfen beim AbnehmenNehmen viel Platz ein
Verbessern die KoordinationVergleichsweise geringer Muskelaufbau
Gelenkschonender BewegungsablaufMuskuläre Dysbalancen können nicht reduziert werden
Anpassung an dein Trainingsniveau (unterschiedliche Widerstände)
Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet (mit Einschränkung; siehe Nachteile)
Erfordern kein Zubehör

Rudergerät vs Vibrationsplatte: Auf den Spuren von Arni und Co.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage, welches Training effektiver ist, hängt davon ab, was du mit deinen Workouts erreichen möchtest:

Für den Muskelaufbau kommt in erster Linie die Vibrationsplatte infrage; die Rudermaschine ist das Mittel der Wahl, wenn du deine Muskulatur stärken, vor allem aber deine Ausdauer verbessern möchtest. 

Wir wünschen dir viel Spaß mit deinem neuen „Trainingspartner“ und viel Erfolg beim Erreichen deiner Fitnessziele!

Ich arbeite seit 15 Jahren als Fitnesstrainer, Berater für Firmen-Fitness und bin als Ernährungscoach tätig. Mein Motto: Fitness ist mentaler Sport. Unsere größte Schwäche ist das Aufgeben. Da jeder Mensch individuelle Bedürfnisse hat, will ich gemeinsam mit meinen Trainingspartnern den bestmöglichen Weg zum persönlichen Ziel finden.